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Fortschritte in der Virtuellen Gedenkarbeit

Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety

Bei unserem ersten Besuch in Prag Anfang 2023 hatten wir das Setting eines virtuellen Besuchs des KZ Lety von Romea.cz zum ersten Mal kennengelernt – mit gemischten Gefühlen. Einerseits war ein neuer Ansatz in der Erinnerungsarbeit zu begrüßen, andererseits hatten wir Bedenken beispielsweise hinsichtlich einer möglichen Gamification grausamer historischer Fakten.

Entwicklung eines eigenen Bildungstools mit VR-Set

Seitdem haben wir den virtuelle Setting mit Romea.cz weitergedacht, zwei VR-Sets zusammengestellt und einen eigenen Workshop um den virtuellen KZ-Besuch entwickelt, um damit als Bildungstool arbeiten zu können. Einen Schwerpunkt legen wir dabei auf Biografien der Überlebenden. Es folgten Probeläufe, interne Tests und schlussendlich mehrere Workshops mit der Virtual-Reality-Anwendung.

Mit den neuen Erkenntnissen waren wir im Mai 2024 ein weiteres Mal in Prag und konnten dieses Arbeitstreffen mit einem Besuch der gerade eröffneten Gedenkstätte  am Ort des KZ Lety verbinden.

Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety
Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety
Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety
Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety
Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety
Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety
Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety
Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Besuch des Denkmals am Ort des ehemaligen KZ Lety

Themenabend anlässlich der neu eröffneten Gedenkstätte

Einleitend hatten wir einen Abend im Grünen Salon der Eröffnung der Gedenkstätte gewidmet: Mit Vortrag, Film, Präsentation unserer VR-Sets sowie einem Gespräch mit dem Aktivisten Jozef Miker (Jožka), der jahrelang für den Abriss der Schweinemastfarm und die Errichtung einer Gedenkstätte gekämpft hat, konnten wir einen Überblick über die Ereignisse rund um Lety geben. 

In Prag angekommen ging es in den intensiven Austausch mit Romea.cz. Wir haben unsere Feedback mitgebracht und hoffen, dass die Entwicklung der VR-Anwendung in Prag weiter finanziert und erweitert wird, um es auch umzusetzen.

 Ähnliche Erfahrungen, der Virtualität entgegenwirken

Wir haben viele ähnliche Erfahrungen in der Arbeit mit der VR an unterschiedlichen Orten in Deutschland und Tschechien festgestellt. Beispielsweise der Wunsch persönliche Lebenswege und Schicksale der Häftlinge erfahrbar zu machen, um dem „Virtuellen“ maximal entgegenzuwirken. Viele Fragen blieben dennoch unbeantwortet, wie beispielsweise nach der konkreten Ausgestaltung der virtuellen Umgebung. Unser gemeinsamer Wunsch war es, diese Umgebung maximal flexibel und unterschiedlich je nach Zielgruppe abhängig vom konkreten Auditorium gestalten zu können. Sowohl Romea.cz als auch wir hatten größtenteils positives Feedback der Workshopteilnehmenden gesammelt. Nichtsdestotrotz ist uns ein weiteres Mal klar geworden, dass Technologie letztendlich nur ein Werkzeug sein kann, um die schreckliche Geschichte der Konzentrationslager und der NS-Zeit insgesamt weiterzuerzählen und nicht vergessen zu lassen.

Besuch der neu eröffneten Gedenkstätte in Lety

Beeindruckend und bewegend war für unser Team der Besuch der gerade zwei Wochen zuvor eröffneten Gedenkstätte am Ort des KZ Lety. Die Ausstellungsräume, Infotafeln, die Audiostationen, die neugepflanzten Bäume und Gräser, der Kreis mit den Namen aller Häftlinge, der umliegende Wald, kurzum die gesamte Anlage ist ein längst überfälliges aber umso würdigeres Denkmal an die Ermordeten und die Überlebenden des KZ Lety.

Wir bedanken uns bei Romea.cz, bei Kristina Dienstbierová und Františka Dvorská für diese weitere Einladung, die ergebnisreiche Zusammenarbeit und hoffen darauf, dass wir mit Hilfe des VR-Bildungstools die zugleich empowernde und schreckliche Geschichte noch vielen weiteren zukünftigen Workshopteilnehmenden vermitteln können.

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