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Filmpremiere von „Amaro Filmos – Wir Sind Hier!“

„Natürlich können Frauen auch Gangster sein!“

In „Amaro Filmos“ (auf Romanes „Unser Film“) geben junge Roma* aus Berlin einen Einblick in ihr Leben und in ihre Gedankenwelt. Mit Humor und Selbstbewusstsein beantworten die Protagonist*innen die Fragen: Wie sehen wir uns? Wie werden wir von anderen gesehen? Und was bewegt uns? Der partizipativ entwickelte Dokumentarfilm beleuchtet nicht nur die Träume, Zukunftswünsche und Rollenbilder einer Generation, sondern auch brennende gesellschaftliche Probleme: Rassismus, Gentrifizierung und die damit einhergehende räumliche Verdrängung einer ganzen Community.

Amaro Filmos – Wir sind hier!
(Deutschland, 2022, 45 Minuten)

Premiere-Termine und Tickets:
20.01.2023 (Premiere) | 21. 01. | 03.02. | 23.02. || 18:30

Für weitere Termine in Berlin, Brandenburg und Sachsen für die und Links zu den Tickets bitte hier klicken.

Grüner Salon der Volksbühne
am Rosa-Luxemburg-Platz | 10178 Berlin
Weitere Vorstellungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen geplant

Pressemappe: Download

Etwa zehn Jahre lang lebten viele Familien aus einer rumänischen Roma*-Gemeinschaft in einem Wohnblock in Berlin-Friedrichshain. Die Filmprotagonist*innen erlebten ihr Haus als einen Ort des Zusammenhalts und der ersten Freundschaften, aber auch als einen Schauplatz von Diskriminierung bis hin zu lebensbedrohlicher Gewalt. Ab Anfang 2022 standen viele der Mieter*innen aufgrund von Immobilienspekulation vor der drohenden Wohnungslosigkeit. Im November des Jahres zog die letzte Familie aus. In „Amaro Filmos“ zeigen vor allem junge Menschen zwischen 14 und 23 Jahren, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und lautstark ihren Platz in der Gesellschaft einfordern – ganz nach dem Motto: Wir sind hier! Durch Redebeiträge auf Demos, durch Forumtheater, Workshops gegen Antiziganismus und Empowermentarbeit verschaffen sie sich Gehör und gestalten aktiv die Gesellschaft mit. Der Film feiert am 20. Januar 2023 in Anwesenheit des Filmteams und der Protagonist*innen seine Uraufführung im Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Vorstellungen in Brandenburg und Sachsen werden folgen. Als Begleitprogramm werden Podiumsdiskussionen und Antiziganismus-Workshops angeboten.

Regie, Kamera und Schnitt:
Olad Aden

Eine Koproduktion von:
RomaTrial e.V. &
Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V.

Von und mit:
Elisejo | Elisei | Samson | Larissa | Marcel
| Lulu | Samuel | Neno | Milena | Estera Sara |
David | Elisa | Daniel | Ali
und vielen anderen mehr

Mix & Master:
IT’SWHY

Musik:
Salomon Ape | Boga | It’s Why | Gigo Flow und Pyranja („Mensch gleich Mensch“ GangwayBeatz vol. 2)

Der Film entstand in Kooperation mit dem Filmemacher, Fotografen und Sozialarbeiter Olad Aden, dem Friedrichshainer Streetwork-Team von Gangway Straßensozialarbeit in Berlin e.V. und der Berliner Roma*-Selbstorganisation RomaTrial e.V. Er ist Teil des Bildungsprogramms gegen Antiziganismus „WIR SIND HIER!“ und wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und aus den Mitteln des Berliner Partizipations- und Integrationsprogramms.

Olad Aden ist ein African-German-American, Straßensozialarbeiter, Fotograf und Filmemacher, der in Berlin lebt. Er hat eine Reihe von Jugendaustauschprogrammen initiiert, wie z.B. „The BronxBerlinConnection“. In den letzten fünf Jahren hat er zusammen mit einer Gruppe aus Sozialarbeitenden und Künstler*innen das Projekt ZwischenWelten in der JSA Berlin ausgeführt. Zudem hat er verschiedene kulturelle Projekte ko-kuratiert. Sein Film „The BronxBerlinConnection“ von 2019 wurde für mehrere Filmfestivals nominiert und beim Hip Hop Filmfestival in Rom ausgezeichnet. Zuletzt erschien der Dokumentarfilm „In den Straßen von Berlin“ über den Beginn und die Entwicklung der Straßensozialarbeit in Berlin. https://www.oladaden.com/ IG: @olad_aden
Gangway e.V. – das ist seit über 30 Jahren Straßensozialarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen in Berlin. Die 23 Teams orientieren sich an den Bedarfen und Interessen der Menschen, die vom Hilfesystem nicht mehr erreicht werden bzw. werden wollen. Dabei setzen sie sich zusammen mit den Betroffenen z.B. für bessere strukturelle Rahmenbedinungen ein, bieten verschiedene Projekte im öffentlichen Raum an und unterstützen in jeglichen Bereichen ohne Bedingungen zu stellen – stets mit dem Ziel, passgenaue Angebote für die Menschen zu ermöglichen, mit denen sie arbeiten. https://gangway.de/ IG: @Gangway_ev
RomaTrial e.V. – Die mehrfach ausgezeichnete transkulturelle Roma Selbstorganisation RomaTrial macht Film- und Kunstfestivals, kulturelle und politische Bildungsarbeit für Jugendliche und Erwachsene, kreative Theater- und Filmprojekte, Sommerschulen sowie Seminare gegen Antiziganismus mit dem Ziel, die komplexen Problematiken des Antiziganismus in die Köpfe der Gesellschaft zu bringen. 2022 feierte RomaTrial 10-jähriges Bestehen. http://romatrial.org/ IG: @romatrial

WIR SIND HIER! Bildungsprogramm gegen Antiziganismus – ist ein Projekt von RomaTrial und bildet in Berlin, Brandenburg und Sachsen junge Roma*, aber auch andere, von rassistischer und intersektionaler Diskriminierung betroffene Jugendliche zu Peer-Trainer*innen gegen Antiziganismus aus. Gemeinsam entwickeln sie Bildungstools zur Sensibilisierung in Bezug auf Antiziganismus. Weitere Informationen unter https://wer-ist-hier.de/ @wirsindhier_berlin @doktor_ali_romatrial

Pressekontakt:
Sarah Rosenau | sarah.rosenau@romatrial.org | (030) 99 00 82 14

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